Stadion FC Erzgebirge Aue | Erzgebirgsstadion

Der Neubau des Erzgebirgsstadions markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des FC Erzgebirge Aue. Nachdem am 29. November 2015 das alte Stadion, liebevoll "Old Otto" genannt, von zahlreichen Fans verabschiedet wurde, begannen wenige Tage später die Abrissarbeiten der Tartanbahn und der Westtribüne. Die umfangreichen Umbauarbeiten starteten mit dem Abriss der Westkurve, gefolgt von der Entfernung der Westtribüne bis Ende November 2015. Im Frühjahr 2016 starteten die Rohbauarbeiten, inklusive der Errichtung neuer Stehplatzblöcke. Der Bau der Nordtribüne mit dem integrierten Hauptgebäude folgte als nächster Schritt. Im Frühjahr 2017 wurde die alte Südtribüne abgerissen und der Gästeblock im Osten neu errichtet. Auch die Außenanlagen wurden neu gestaltet, sodass der gesamte Zuschauerbereich nun überdacht ist. Am 26. Januar 2018 wurde das modernisierte Stadion nach Abschluss des dritten Bauabschnitts an den FC Erzgebirge Aue übergeben. Das erste Spiel im neuen Stadion, bei dem alle Tribünen genutzt wurden, fand am 28. Januar 2018 gegen Eintracht Braunschweig statt, vor 9.850 Zuschauern. Die offizielle Einweihung folgte am 29. Juli 2018 mit einem Tag der offenen Tür und einem Eröffnungsspiel gegen den FC Schalke 04, das Aue vor 15.250 Zuschauern mit 1:0 gewann.

Die Modernisierung des Erzgebirgsstadions wurde durch eine Faninitiative angestoßen, als in den Nachbarstädten Chemnitz und Zwickau neue Stadien geplant wurden. Eine Arbeitsgruppe, geleitet vom Planungsbüro ICL aus Leipzig, entwickelte im April 2013 die Aufgabenstellung für das EU-weite Vergabeverfahren. Im Mai 2013 wurde die Generalplanungsleistung für die Teilsanierung des Stadions beschlossen, mit dem Ziel, es in ein reines Fußballstadion mit 15.000 Zuschauern umzuwandeln. Die Bietergemeinschaft vom Ingenieurbüro Phase 10 aus Freiberg wurde im Herbst 2014 als Generalplaner ausgewählt. Am 17. Juni 2015 gab der Kreistag grünes Licht für den Neubau, einschließlich der Südtribüne, was von den Fußballfans mit großem Jubel aufgenommen wurde. br>
Bereits vor dem großen Neubau hat das Stadion zahlreiche Modernisierungen erlebt. Im Jahr 2011 wurde es in "Sparkassen-Erzgebirgsstadion" umbenannt, als die Erzgebirgssparkasse die Namensrechte übernahm. Verbesserungen der Sichtverhältnisse auf den Behindertenplätzen und die Einführung abgesenkter Trainer- und Mannschaftsbänke zur Erhöhung des Sitzkomforts wurden realisiert. Zudem wurde der Grundstein für die "WALL OF FANS" gelegt, bei der Sponsoren und Fans sich durch den Kauf eines Steins namentlich verewigen konnten. Das Stadion wurde bereits 2009 und 2010 umfassend saniert, wobei der Fokus auf der Überdachung der Tribünen und der Verbesserung der Infrastruktur lag. Weitere Modernisierungen wurden nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2003 durchgeführt, einschließlich der Installation eines neuen Rasens mit Rasenheizung und einer Videoleinwand.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Stadion am 26. November 1991 in "Erzgebirgsstadion" umbenannt. Der Landkreis Aue übernahm das Eigentum, bevor das Erbpachtrecht Ende der 1990er Jahre auf den FC Erzgebirge Aue überging. In den Jahren davor, besonders während der DDR-Zeit, wurde das Stadion mehrfach umgebaut und modernisiert, um den sportlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dies umfasste unter anderem die Errichtung neuer Tribünen, eine Flutlichtanlage und den Ausbau der sozialen Einrichtungen. Seit seiner Eröffnung am 20. August 1950 als "Otto-Grotewohl-Stadion" hat das Stadion eine bewegte Geschichte und viele Veränderungen erlebt, um den Bedürfnissen des Vereins und seiner Fans gerecht zu werden.