Stadion VfL Osnabrück | Bremer Brücke

Die Bremer Brücke ist ein traditionsreiches Fußballstadion in Osnabrück mit einer langen und bewegten Geschichte. Der Baubeginn geht auf den 21. November 1931 zurück, als der SC Rapid Osnabrück mit finanzieller Unterstützung seiner Vereinswirtin Anna Kuhlenbeck und durch viel Eigenleistung, sowie die Unterstützung städtischer Einrichtungen und den freiwilligen Arbeitsdienst, den Grundstein für ein modernes Stadion legte. Innerhalb weniger Jahre wurde das Stadion mit einer Laufbahn und Flächen für Leichtathletik fertiggestellt.

Am 22. Mai 1933 fand die offizielle Einweihung der „modernsten Spielstätte Osnabrücks“ statt, allerdings unter massiver Einflussnahme der Nationalsozialisten. Bereits zu dieser Zeit zog die NS-Propaganda Parallelen zwischen den Leistungen des SC Rapid und der Politik des Regimes. Im Sommer 1939, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wurde das Stadion modernisiert und um 500 Sitzplätze erweitert. Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL Osnabrück das Stadion übernommen, nachdem er sich 1938 wieder mit dem SC Rapid vereinigte.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadion schwer beschädigt. Mindestens elf Sprengbomben trafen das Spielfeld, und die Zuschauerränge wurden ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen oder verwilderten aufgrund des eingeschränkten Spielbetriebs. Am 27. Juli 1946 fand das erste Spiel nach dem Krieg statt, nachdem die Vereinsmitglieder das Spielfeld mühsam wiederhergestellt und die Zuschauerränge repariert hatten.

Am 10. September 1947 wurde die Kampfbahn Bremer Brücke offiziell wiedereröffnet. In den folgenden Jahren erlebte das Stadion eine Zeit des schnellen Wachstums. Im Februar 1952 erreichte der VfL die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, was zu einer enormen Nachfrage nach Stadionplätzen führte. Um den Ansturm der Zuschauer zu bewältigen, wurden in wochenlanger Tag- und Nachtarbeit Zusatztribünen und erhöhte Zuschauerwälle errichtet.

Ende der 1960er-Jahre war das Stadion jedoch in einem baufälligen Zustand, sodass die Stadt das Fassungsvermögen auf 28.500 begrenzte. Der VfL reagierte darauf, indem er ohne Baugenehmigung eine zusätzliche Holztribüne errichtete. 1974 übernahm die Stadt das Stadion und begann eine grundlegende Modernisierung. Die Haupttribüne wurde mit einem Dach versehen, und 1975 wurde eine Flutlichtanlage eingeweiht. In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren wurden die Hintertortraversen durch moderne Betonstufen ersetzt und anschließend überdacht.

1986 wurde eine der bekanntesten Besonderheiten des Stadions beseitigt, die sogenannte „Zahnlücke“ in der Nordwestecke. Der Bereich wurde durch eine niedrigere Tribüne geschlossen. 2008 wurde die alte Nordgerade abgerissen und durch eine moderne Sitzplatztribüne mit Funktionstrakt ersetzt, die unter anderem die Installation von zwei Anzeigetafeln und einer Rasenheizung beinhaltete.

2011 wurde die Nordtribüne weiter vervollständigt, nachdem der Verein das angrenzende Gartengrundstück erworben hatte. Im Jahr 2017 erfolgte schließlich die Rückkehr zum traditionellen Namen Bremer Brücke, nachdem das Stadion zuvor als "osnatel ARENA" bekannt war. Dieser Schritt verdeutlicht die enge Verbundenheit des Vereins und der Stadt Osnabrück mit der langen Geschichte des Stadions.